Wie man seinem Hund übermäßiges Bellen abgewöhnt

Übermäßiges Bellen gehört zu den zahlreichen Verhaltensstörungen bei Hunden, die Hundebesitzer als lästig empfinden. Gleichwohl es vollkommen normal ist, dass ein Hund bellt, kann es für sein Umfeld nahezu unerträglich werden, wenn der Hund übermäßig viel bellt. Bei manchen Hunden wird das übermäßige und gar lückenlose Bellen im Laufe der Zeit zur Gewohnheit.

Warum bellen Hunde überhaupt?

Trainingsmethoden, um einen Hund das übermäßige Bellen abzugewöhnen können nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn man die Hintergründe und Ursache für das übermäßige Bellen des Hundes kennt. Manche Hunde sind mangels körperlichen Aktivitäten so frustriert, dass sie versuchen, diesen Frust durch übermäßiges Bellen abzubauen.

Hunde, die oftmals einsam und allein an einem einzigen Ort verweilen müssen, langweilen sich natürlich und verspüren daher oftmals den Drang mehr zu bellen. In einigen Fällen, in denen Hunde von ihrem Besitzer vernachlässigt werden, versuchen diese durch übermäßiges Bellen die Aufmerksamkeit ihres Besitzers auf sich zu lenken.

Bellender Hund
Bellen gehört zum Hund dazu. Wenn dieser aber übermäßig lange bellt, sollte man nach den Ursachen forschen.

Auch gesundheitliche Probleme können zu einem übermäßigen Bellen führen. Hunde, die krank sind oder körperliche Schmerzen verspüren, neigen öfter zum Bellen als gesunde und schmerzfreie Hunde.

Wenn ein Hund ein bis zwei Tage durchgängig bellt, spricht man von einem unangemessenen Bellverhalten. Dieses Bellen einzudämmen oder gar zu stoppen kann oftmals Monate dauern.

Bei Welpen ist es übrigens viel einfacher, ihnen übermäßiges Bellen abzugewöhnen, als dies bei erwachsenen Hunden der Fall ist. Von daher sollten Hundebesitzer so früh wie möglich mit dem Training beginnen. Alles was ein Hundebesitzer darüber hinaus braucht, ist viel Übung und viel Geduld mit seinem Hund um gemeinsam an das gewünschte Ziel zu gelangen.

Strategien beim Hundetraining

Lange Spaziergänge am Morgen halten einen Hund nicht nur fit und vital, sondern sind auch gut für seine Psyche. Der Hund wird seine Umgebung wahrnehmen und aufmerksam beobachten, was schon eine gute Form des Training darstellt.

In Hundeparks kann der Hund soziale Kontakte zu anderen Hunden aufbauen und pflegen. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft kann dem Hund helfen, einen gesunden Schlaf zu finden und dadurch setzt eine gewisse Kontrolle über seine Bellgewohnheiten ein.

Wenn der Hund für eine gewisse Zeit allein ist, hilft ihm die Beschäftigung mit interessantem Hundespielzeug die Langeweile zu vertreiben. Der Hund ist allerdings ein Rudeltier und auch Spielzeug ist kein Ersatz für ein fürsorgliches Herrschen.

Dennoch ist es für einen Hundebesitzer unbedingt notwendig, regelmäßig Zeit mit seinem Hund zu verbringen, denn so wird der Hund erkennen, dass es nicht notwendig ist zu bellen, um die Aufmerksamkeit seines Besitzers zu erlangen.

Gehorsamstraining für Hunde

Jeder Hundebesitzer wünscht sich, dass sein gut ausgebildeter Hund gehorsam ist. Grundlagentraining in Sachen Gehorsam ist entscheidend, ob ein Besitzer seinen Hund davon abbringen kann in unerwünschten Situationen zu bellen, oder gar Gäste anzuknurren oder zu beißen.

Das Grundlagentraining besteht darin, dem Hund einfache Befehle wie „Sitz“, „Bleib“, „Platz“ oder „Komm her oder bei Fuß“ beizubringen. Ein solches Training kann dabei helfen, einem Hund inakzeptables Verhalten abzugewöhnen. Diese Kommandos sollte ein Hund unbedingt beherrschen, helfen sie doch dabei, ihn ruhig zu stellen, wenn er bellt. Wenn der Hund auf diese Befehle umgehend und richtig reagiert, steht einer Belohnung mit einem Leckerli absolut nichts im Wege.

Aktivitäten wie ausreichend Bewegung, Grundlagentraining und das richtige Sozialverhalten sind ein Muss für jeden Hund und seinen Besitzer und können das Bellverhalten langfristig verbessern.

Antibellhalsbänder

Elektrische Halsbänder verstoßen gegen den deutschen Tierschutz.
Elektrische Halsbänder verstoßen gegen den deutschen Tierschutz.

Führt das Training nach längerer Zeit zu keinem Erfolg, kann über den Einsatz eines Antibellhalsbandes nachgedacht werden.

Ein Antibellhalsband kann als Hilfsmittels nützlich sein, um chronisches und übermäßiges Bellen zu stoppen. Dies ist ein Trainingsmittel, dass entwickelt wurde, um diese ernstzunehmenden Probleme anzugehen und es ist tatsächlich eines der wirksamsten Instrumente für das Abgewöhnen des übermäßigen Bellverhaltens bei Hunden.

Dabei gibt es verschiedene Arten von Antibellhalsbändern, z.B. Antibellhalsbänder die einen für den Hund unangenehmen Duftstoff oder Signalton freisetzen, sofern dieser Bellt oder das Halsband manuell ausgelöst wird.

Antibellhalsbänder sind für den Hund nicht gesundheitsschädlich, sondern sollen dabei helfen, dass problematische Verhalten eines Hundes zu korrigieren. Allerdings ist ihre Verwendung unter Hundebesitzern und Tierliebhabern umstritten.

Hinweis: Im Handel sind auch elektronische Antibellhalsbänder, also Halsbänder, die elektrischen Strom abgeben, erhältlich. Elektrische Halsbänder verstoßen gegen den deutschen Tierschutz und werden von verantwortungsbewussten Hundehaltern nicht eingesetzt.