Ernährung für nierenkranke Hunde

Ähnlich wie beim Menschen kommen auch bei Hunden Nierenerkrankungen vor. Bei Hunden zählt Niereninsuffizienz sogar zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. Verursacht werden Nierenleiden beim Hund durch verschiedene Faktoren. Welches konkrete Leiden auch vorliegt – gewöhnlich führt eine entsprechende Erkrankung dazu, dass die Nieren langfristig nicht mehr ausreichend in ihrer Funktion als Entgiftungsorgane arbeiten.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Nierenerkrankungen beim Hund: das chronische und das akute Nierenleiden. In beiden Fällen werden die Nieren des Hundes stark in ihrer Funktion beeinträchtigt. Um eine zunehmende Verschlechterung des Gesundheitszustandes zu vermeiden, muss die Ernährung des erkrankten Hundes daher unverzüglich auf möglichst leicht verdauliche Kost umgestellt werden.

Nierendiät für Hunde

Niereninsuffizienz kommt hauptsächlich bei älteren Hunden vor. Die häufigsten Formen, die bei Hunden auftreten, sind das akute sowie das chronische Nierenversagen, angeborene Nierenleiden und genetisch bedingte Nierenprobleme wie Nierensteine und Harn- bzw. Blasensteine.

Die individuell möglichen Behandlungsmaßnahmen hängen ab von der Art der Nierenerkrankung, dem Alter des Hundes und der Ernsthaftigkeit der Erkrankung. Doch egal, für welche medizinische Behandlung Sie sich zusammen mit Ihrem Tierarzt entscheiden, sobald die Diagnose „Niereninsuffizienz“ vorliegt, müssen Sie die Ernährung Ihres Hundes augenblicklich auf eine angepasste Nierendiät umstellen.

Die richtige Proteinmenge

Älterer Hund
Ältere Hunden haben öfters Nierenleiden und benötigen eine spezielle Ernährung und Futter.

Stellen Sie sicher, dass das Futter, das Sie für Ihren Vierbeiner auswählen leicht für Leber und Darmtrakt verdaulich ist. Tierärzte empfehlen im Falle eines Nierenleidens grundsätzlich proteinarmes Hundefutter, da einige Nierenprobleme durch Proteinablagerungen in den entsprechenden Gefäßen verursacht werden.

Bei speziellen Nierenleiden, kann unter Umständen auch genau das Gegenteil empfohlen werden, eine an Proteinen hoch dosierte Ernährung nämlich. Eine solche Hochprotein-Diät ist leicht aus rohen oder gekochten Futterbestandteilen unter Zugabe von Ei herzustellen.

Ein dauerhaft proteinarmer Futterplan hingegen ist etwas schwieriger zu erstellen. Diesbezüglich sollten Sie unbedingt mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens reden und sich von im beraten lassen.

Natrium und Phosphor

Eine weitere Art der Nierendiät für Hunde ist die natrium- und phosphorarme Ernährung. Wenn Sie gewöhnlich fertiges Dosenfutter füttern, lesen Sie bitte gründlich die Inhaltsangaben und stellen Sie fest, wieviel Natrium und Phosphor im jeweiligen Futtermittel enthalten sind. Sind die Werte zu hoch, sollten Sie auf Diätfutter ausweichen. Zwei Wege führen hier zum Ziel: Entweder können Sie gesundes, natrium- und phosphorarmes Hundefutter selbst zu Hause herstellen oder auf natrium- und phosphorreduziertes Fertigfutter zurückgreifen. Ihr Tierarzt kann Ihnen passende Hersteller und Produkte empfehlen.

Doch auch wenn Sie für Ihren nierenkranken Vierbeiner das gesündeste und bekömmlichste Futter bereitstellen, achten Sie besonders bei einem nierenkranken Hund darauf, dass das Tier über den Tag verteilt ausreichend trinkt.
Und denken Sie daran: Auch bei einer Nierendiät muss der Hund nicht übermäßig geschont werden. Ein paar handfeste Aktivitäten jeden Tag fördern Gesundheit, Wohlbefinden und Lebenslust.

Trockenfutter

Noch eine Kleinigkeit sollten Sie Ihrem nierenkranken Hund zuliebe meiden: Trockenfutter. Im Handel erhältliches Standardtrockenfutter ist nicht für nierenkranke Hunde geeignet, da verschiedene Inhaltsstoffe Nierenleiden begünstigen.
Auch sagen verschiedene Testberichte und Studien aus, dass Trockenfutter bei Hunden mit Nierenproblemen zur Austrocknung führen kann. Sie sollten daher in der täglichen Diäternährung ihres Hundes lieber ganz darauf verzichten.

Statt dessen können sie dem Futter Nahrungsergänzungsmittel für Hunde oder auch speziell angereicherte, nahrhafte Hundesnacks beifügen. Solche speziellen Futtermittel gibt es wahlweise angereichert mit Omega 3, Omega 6 Fettsäuren, Fischöl, mit Vitamin B-Komplex oder auch mit Vitamin C

Hausgemachtes Hundefutter

Die gesündeste und somit beste Art, den nierenkranken Hund zu ernähren, ist hausgemachtes Hundefutter. Alles, was der Hundebesitzer dafür benötigt, findet er gewöhnlich in der heimischen Vorratskammer: Reis und Kartoffeln, gekocht und mit rohem Fleisch vermischt, dazu gekochtes Gemüse oder Eier – fertig.
Wichtig ist lediglich, dass das Futter aus frischen Zutaten frisch hergestellt wird. Auch dürfen keine Gewürze, künstlichen Geschmacksstoffe, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe verwendet werden. Ein wenig Fett darf enthalten sein, allerdings sollten Sie besonders bei einem nierenkranken Hund stets auch den Fettkonsum im Auge behalten.

Das selbstgemachte Hundefutter wird in kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt gefüttert, immer in Begleitung einer Schüssel frischen Wassers. Die Gesamtfuttermenge pro Tag sollte ungefähr zwei bis drei Prozent des Gewichtes des Hundes entsprechen.

Mit frischem, selbstgemachten Hundefutter in der richtigen Menge versorgt, bekommt der Hund genau das, was er benötigt. Probieren Sie ruhig einmal ein paar proteinreduzierte Kochrezepte für nierenkranke Hunde zu Hause aus.

Wem das zu aufwändig ist, der kann natürlich auch auf proteinreduzierte Fertigprodukte zurückgreifen. Ihrem Hund zuliebe sollten Sie allerdings wirklich nur Futter verwenden, das Ihnen Ihr Tierarzt empfohlen hat.

Angepasstes Futter, reichlich Wasser und ausreichend Bewegung – zusammen mit den Medikamenten, die Sie vom Tierarzt bekommen, sorgen dafür das Ihre nierenkranker Hund optimal versorgt ist.