Finnischer Lapphund

Finnische Lapphunde
Rasse:Finnischer Lapphund
Synonyme:

Lappländischer Hütehund
Lapphund
Lapinkoira
Suomenlapinkoira

Herkunft:Finnland
FCI-Gruppe:Gruppe 5, Sektion 3: Nordische Wach- und Hütehunde – FCI-Nr. 189
Verwendung:Begleithund
Hütehund
Jagdhund
Größe:46 - 52 cm
Gewicht:20 - 26 kg
Lebenserwartung:12 - 15 Jahre

Der wuschelige Finnische Lapphund begeistert mit seinem Aussehen und seinem freundlichen Wesen. Der kluge Hund passt sich hervorragend an seine jeweilige Lebenssituation an. Sein Haarkleid wird in wärmeren Ländern dünner, so dass ihm die Hitze im Sommer nur wenig zu schaffen macht.

Herkunft und Geschichte

In Lappland wurde der Finnische Lapphund als Wachhund und Jagdhund gezüchtet. Später half er zusätzlich bei den Rentierherden. 1945 wurde der erste Rassestandard festgelegt. Der Name des Hundes änderte sich über die Jahre von „Lappländischer Hütehund“ über „Lapphund“ in „Finnischer Lapphund“.

Heute ist der Suomenlapinkoira, wie er auch genannt wird, ein Gesellschaftshund. Bei der Zucht wird darauf geachtet, dass der Jagd- und der Hüte-Instinkt nur schwach ausgeprägt sind oder ganz fehlen.

Beschreibung

Finnischer LapphundMit circa 49 cm für den Rüden und etwa 44 cm für die Hündin gehört der Finnische Lapphund zu den mittelgroßen Hunden. Sei Gewicht liegt zwischen 16 und 25 Kilogramm. Auf den ersten Blick fällt sein Fell mit den langen Haaren auf. Am Kopf und der Vorderseite der Pfoten ist es etwas kürzer. Das Fell kommt in allen Farben vor, wobei die Grundfarbe jeweils überwiegt. Kopf, Hals, Brust, Unterseite des Körpers, Pfoten und die Rute können mit einer anderen Farbe als der Grundfarbe gezeichnet sein.

Das Aussehen erinnert an einen Deutschen Spitz. Die Ohren sind aufgestellt. Die Rute wird über dem Rücken getragen. Sie kann auch gerade herunter hängen. Die Lebenserwartung dieses Hundes beträgt 12 bis 15 Jahre.

Wesen und Charakter

Finnischer LapphundDer Finnische Lapphund ist freundlich, lebhaft und intelligent. Er strahlt Gelassenheit aus und bleibt beispielsweise in einem Restaurant für einen längeren Zeitraum ruhig liegen. Sein Mut ist groß. Mit seiner guten Auffassungsgabe lernt er leicht und schnell. Das friedfertige, vertrauenswürdige Tier ist sowohl für Einzelpersonen als auch für Familien ein Begleiter in allen Lebenslagen.

Der ehemalige Arbeitshund baut eine enge Beziehung zu seinem Besitzer auf. Gleichzeitig ist er es gewohnt, selbständige Entscheidungen zu treffen. Das kann in der Erziehung bisweilen wie Trotz erscheinen. Da er seinem Menschen gefallen möchte, ist der nordische Hund mit Freundlichkeit und Lob gut zu führen.

Wenn der Finnische Lapphund bellt, hat er auch einen Grund. Er ist kein Kläffer und lässt sich schnell wieder beruhigen. Aufgrund seiner Klugheit und Selbständigkeit kann er Dinge lernen, die unerwünscht sind.

Haltung und Pflege

In der Stadt ist es nicht so leicht, dem Bewegungsdrang des Finnischen Lapphundes gerecht zu werden. Dennoch wird er sich auch dort anpassen. Sein dichtes Fell macht ihn unempfindlich gegen Kälte, Wind und Nässe.

Der kleine Vierbeiner braucht viel Auslauf. Wanderungen, Reitbegleitung und Radbegleitung kommen seiner Bewegungsfreude entgegen. Hundesport wie Agility und Obedience sowie das Erlernen von Tricks fördern zusätzlich seine intelligenten Fähigkeiten. Er ist auch als Therapiehund geeignet.

Das lange Fell wird einmal wöchentlich gebürstet. Lediglich beim Fellwechsel ist ein tägliches Bürsten erforderlich. Die Unterwolle wird abgestoßen und ist in wenigen Tagen ausgebürstet.

Häufige Krankheiten

Dieser robuste Hund hat lediglich eine Anfälligkeit für die progressive Retina Atrophie (PRA). Bei dieser Augenerkrankung stirbt nach und nach die Netzhaut ab. Die Tiere erblinden. Bis heute gibt es keine Medikamente gegen die PRA.