Rasse: | Pointer |
Synonyme: | English Pointer |
Herkunft: | Großbritannien |
FCI-Gruppe: | Gruppe 7, Sektion 2: Britische Vorstehhunde – FCI-Nr. 1 |
Verwendung: | Arbeitshund Begleithund Jagdhund Rettungshund |
Fell: | kurz und glatt |
Farben: | Schwarz, Braun, Weiß, Schwarz-weiß, Orange/Weiß |
Größe: | 61 - 69 cm |
Gewicht: | 18 - 34 kg |
Lebenserwartung: | 12- 14 Jahre |
Der Pointer, ein mittelgroßer Jagdhund (Vorstehhund) mit viel Energie und Freundlichkeit, ist kein Anfängerhund. Sein ausgeprägtes Jagdverhalten wird von Jägern sehr geschätzt. Kann er nicht jagen, braucht er viel Bewegung und Beschäftigung.
Herkunft und Geschichte
Der English Pointer, kurz Pointer genannt, hat seine Urahnen in Spanien. Britische Soldaten brachten den Jagdhund nach Großbritannien. Hier wurde er mit anderen Rassen wie Foxhound, Bloodhound und Greyhound gekreuzt, um Geruchssinn und Schnelligkeit noch zu verbessern. Etwa seit dem 17. Jahrhundert wird der Pointer zur Jagd in England verwendet.
Der Pointer gilt unter Jägern als besonders vielseitiger „Vollgebrauchshund“ bei der Arbeit in Wald, Feld und im Wasser. Er gehört zur Gruppe der Vorstehhunde, die bei der Jagd als Helfer besonders beliebt ist. Aufgabe des Pointers ist es, Wild für den Jäger aufzuspüren. Wenn der Hund mit seiner Suche begonnen und Wild-Witterung in der Nase hat, bleibt er ruckartig stehen. Er hebt ein Vorderbein, dreht den Kopf in Richtung Wild und zeigt dem Jäger damit an, wo es sich versteckt (engl. to point = anzeigen, hinweisen).
Der Pointer ist spezialisiert auf das Aufspüren von Federwild (Rebhühner, Fasanen, Wildenten und -gänse etc.). Als Vorstehhund wird er aber auch nach dem Gewehrschuss des Jägers gebraucht. Er spürt das manchmal nur angeschossene Wild auf, steht ihm vor, und gibt dem Jäger die Gelegenheit, seine Beute zu finden und, wo nötig, endgültig zu töten.
Der Pointer gehört zu den mittelgroßen Hunderassen und hat eine Schulterhöhe von 60 bis 70 cm. Er wiegt zwischen 25 und 30 kg. Sein kurzhaariges Fell kann ein- bis dreifarbig sein und ist teils gefleckt und/oder mit Punkten gesprenkelt. Er kann schwarz oder braun sein, oder in den Farben Zitronengelb-Weiß, Schwarz-Weiß oder Orange-Weiß vorkommen.
Wesen und Charakter
Der Pointer gehört zu den Rassen mit stark ausgeprägtem Jagdinstinkt. Seine Leidenschaft, die ihm seit Jahrhunderten in den Genen liegt, ist es nun mal, als Jagdbegleiter mit seinem Besitzer in Wald und Feld zu arbeiten. Mit seiner besonders feinen Nase, seiner Ausdauer und Schnelligkeit findet er Wild oft schneller als andere Rassen. Er ist ein gehorsamer und kooperativer Begleiter.
Pointer haben viel Temperament und gelten als sehr sensibel. Bei richtiger Haltung zeigen sie ihren besonders liebevollen und sanftmütigen Charakter. Sie sind sehr freundlich und verschmust und freuen sich über Familienanschluss. Aber sie brauchen Ersatzaufgaben, wenn sie nicht mit einem Jäger arbeiten können. Denn ihr Jagdtrieb lässt sich nicht abstellen, nur umleiten.
Haltung und Pflege
Als energiegeladener Jagdhund hat der Pointer einen großen Bewegungsdrang und braucht viel Beschäftigung. Seine Besitzer sollten sich nicht scheuen, täglich bei Wind und Wetter mit ihrem Hund draußen zu sein und für viel Auslauf zu sorgen. Auslastung bringen Fahrradtouren, Joggen oder das Laufen am Pferd.
Der Pointer möchte körperlich und geistig gefordert werden und braucht, neben dem täglichen Auslauf, weitere Beschäftigung. Hier eignen sich Hundesportarten wie Agility-Training oder der Einsatz im Schlittenhundesport. Auch als Therapie- oder Rettungshund (Mantrailing) eignet sich der Pointer gut. Das fordert sowohl Mensch und Hund und schweißt beide enger zusammen.
Außerdem ist eine konsequente und einfühlsame Erziehung unerlässlich, um sein Jagdverhalten im Gelände und eine mögliche Unterforderung zu Hause zu regulieren.
Dank seines kurzen Fells haart der Pointer kaum und braucht nur wenig Pflege. Ihn ein- bis zweimal pro Woche zu bürsten reicht aus. Empfindlich reagiert er auf Kälte und Feuchtigkeit. Wenn er durchnässt nach Hause kommt, sollte er trockengerieben werden.
Die Futtermenge für den Pointer sollte sich an seinem Bewegungspensum orientieren. Je mehr Bewegung, desto mehr Futter bekommt er.
Häufige Krankheiten
Der Pointer hat eine stabile Gesundheit. Rassetypische Krankheiten kennt er nicht. Allerdings bleibt auch er nicht von Gebrechen wie Hüftdysplasie oder anderen typischen Hunde-Erkrankungen verschont.