Chinook

Rasse:Chinook
Herkunft:USA
FCI-Gruppe:nicht anerkannt
Verwendung:Ziehhund
Größe:53 - 69
Gewicht:25 - 41
Lebenserwartung:13 - 15 Jahre

Der ursprünglich als Schlittenhund gezüchtete Chinook ist zu freundlich, um verlässlich als Wachhund auf der Lauer zu liegen. Der athletische und kräftige Hund ist aber der ideale Begleithund für lange Touren zu Fuß oder beim Joggen.

Herkunft und Geschichte

Der Chinook ist der offizielle Staatshund von New Hampshire. Dort wurde er in der kleinen Stadt Wonalancet, am Fuß der White Mountains, in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts von Arthur Treadwell Walden erstmals gezüchtet. Walden war ein erfahrener Polarforscher, der eine Hunderasse entwickeln wollte, die als Schlittenhund sowohl die notwendige Geschwindigkeit als auch die erforderliche Kraft für den Transport von Schlittenwagen mitbringen würde. Dazu kreuzte er Eskimohunde, Restbestände von heimischen amerikanischen Hunden mit kurzhaarigen Mastiff-Bernhardinern und belgischen Schäferhunden.

Die neu gezüchteten gelblich-braunen Hunde waren dann auch entsprechend stark, schnell und ausdauernd. Außerdem zeigte sich, dass sie von sanftem und freundlichem Charakter waren.

Einer der ersten von Walden gezüchteten Welpen wurde nach einem nordamerikanischen Indianerstamm „Chinook“ genannt. Später führte dieser Chinook das Schlittenhundgespann Waldens an und war einer der ersten Hunde, die in New England an Schlittenhunderennen teilnahm. Ihm zu Ehren wurden alle seine Nachkommen und damit die ganze Hunderasse nach ihm benannt.

Vor etwa 40 Jahren galt der Chinook noch als weltweit seltenste Hunderasse und wurden als solche 1965 sogar im Guinness Buch der Rekorde geführt. Bis 1981 gab es dann nur noch 28 Individuen, die meisten davon ältere oder kastrierte Tiere. Nur elf Hunde konnten zur Nachzucht verwendet werden. Bis 1990 gelang es Züchtern dann, die Population wieder auf eine Zahl von 140 Hunden zu erhöhen. Im Jahr 2013 waren wieder 813 Chinooks registriert.

Charakter und artgerechte Haltung

Mitunter verhält sich der Chinook Fremden gegenüber scheu und ist ob der ihm charakteristischen Freundlichkeit und Zurückhaltung daher kein idealer Wachhund. Als ehemaliger Schlittenhund liegen ihm vielmehr Tempo und Aktivität im Blut. Der Chinook sollte daher nicht in einer engen Wohnung oder mitten in der Stadt gehalten werden. Idealerweise sollte der Chinook über viel Raum und Auslauf verfügen, damit er lange fit, gesund und zufrieden bleibt.

Aussehen

Rüde und Hündin unterscheiden sich anhand ihrer Größe und Statur. Der Rüde kann eine Widerristhöhe von bis zu 69 Zentimetern erreichen und wiegt etwa 32 Kilogramm. Die Hündin bleibt kleiner und erreicht eine maximale Widerristhöhe von 64 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 26 Kilogramm. Besonders das Fell des Rüden ist meist sehr dicht.

Die Farbe des Fell der Chinooks ist fast immer gelbbraun, das Unterfell ist meist heller. Die Nuancen der möglichen Fellfarben reichen von einem hellen Honigton zu intensiven rötlich-goldenen Tönen. Über der dichten, flaumigen Unterwolle liegt eine raue Außenschicht. Ein gelegentliches Bürsten des Fells reicht aus, um die Fellpflege des Chinook zu unterstützen. Allerdings wechselt der Chinook mindestens zwei Mal im Jahr sein Fell. Ist der Chinook kastriert, kann es sogar zu einem noch häufigeren Fellwechsel kommen.

Besondere Anfälligkeit für Krankheiten

Gesundheitliche Probleme, die beim Chinook verstärkt auftreten können, sind Trübungen der Augenlinse, eine Hüftdysplasie und Haut- oder Magen-Darm-Probleme.