Rasse: | Chesapeake Bay Retriever |
Herkunft: | USA |
FCI-Gruppe: | Gruppe 8, Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde – FCI-Nr. 263 |
Verwendung: | Begleithund Jagdhund |
Größe: | 53 - 66 cm |
Gewicht: | 25 - 34 kg |
Lebenserwartung: | 12 - 13 Jahre |
Der Chesapeake Bay Retriever ist ursprünglich als Jagdhund gezüchtet worden. Im Vergleich zu anderen Retriever-Arten ist er in Europa eher wenig verbreitet, in seiner Heimat USA dagegen mehr. Diese Hunderasse ist sehr intelligent, äußerst robust und dem Menschen gegenüber treu.
Herkunft und Geschichte
Der Chesapeake Bay Retriever wurde ursprünglich als Jagdhund zum Einsatz im und am Wasser gezüchtet. Er stammt aus der gleichnamigen Region an der amerikanischen Ostküste, wo er im 19. Jahrhundert erstmals in ähnlicher Züchtung aufgetaucht ist.
Insbesondere für die Jagd auf Enten und Gänse wurde der Chesapeake Bay Retriever eingesetzt. Er musste dabei widrigen Witterungsverhältnissen trotzen, weshalb er auch heute noch als robust gilt und ihm Wind und Wetter in der Regel nichts ausmachen.
Genetisch eng verwandt ist der Chesapeake Bay Retriever mutmaßlich mit Curly– und Flat-Coated-Retrievern sowie verschiedenen Setter-Rassen. Der erste offizielle Vertreter dieser Rasse wurde im Jahr 1878 im American Kennel Club registriert. Seit den 1960er Jahren ist der Chesapeake Bay Retriever der State Dog des US-Bundesstaats Maryland, aus dem er stammt.
Wesen und Charakter
Der Chesapeake Bay Retriever, liebevoll auch „Chessie“ genannt, zeichnet sich durch ein selbstbewusstes und freundliches Wesen aus. Er ist ebenso arbeitsfreudig wie aufmerksam. Seinem Menschen gegenüber verhält sich der Chesapeake Bay Retriever äußerst loyal und begleitet sie gerne überall hin. Dabei bindet er sich häufig vor allem an eine Person. Fremden gegenüber ist er weniger interessiert, Aggression liegt ihm bei guter Führung jedoch fern. Häufig hat er auch an Kontakt mit anderen Hunden wenig Interesse.
Der ursprünglich als Jagdhund gezüchtete Chesapeake Bay Retriever ist immer noch sehr jagdfreudig. Zudem hat er einen gewissen Schutztrieb, der jedoch meist nicht in aggressives Verhalten mündet, wenn er in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Vertreter dieser Rasse gelten als sehr intelligent und lernfreudig. Der Chesapeake Bay Retriever ist mutig und liebt das Wasser.
Haltung und Pflege
In der Haltung ist der Chesapeake Bay Retriever insbesondere für die Jagd oder als Familienhund geeignet. Wird er nicht jagdlich gefordert, muss er anderweitig ausgelastet werden, um mögliche negative Folgen von Bewegungs- und Beschäftigungssmangel vorzubeugen. Andernfalls kann sich der Chesapeake Bay Retriever übermäßig wachsam verhalten oder anderes unerwünschtes Verhalten entwickeln. Wird er hingegen genügend gefordert, entwickelt sich dieser Retriever meist zu einem treuen und freundlichen Begleiter. Für Anfänger in der Hundehaltung ist er nur bedingt geeignet.
Zur Haltung als Jagdhund ist der Chesapeake Bay Retriever hingegen ideal geeignet. In jedem Fall muss er körperlich wie geistig ausreichend ausgelastet werden, um seiner großen Arbeits- und Lernfreude gerecht zu werden. Wird der Chesapeake Bay Retriever nicht jagdlich gebraucht, eignen sich Ersatz-Beschäftigungen wie Apportieren mit Dummys, Fährtensuche oder ein Einsatz als Rettungshund.
Ein Vertreter dieser Rasse muss regelmäßig gekämmt oder gebürstet werden. Ansonsten hat der Chesapeake Bay Retriever keinen übermäßigen Pflegebedarf.
Häufige Krankheiten
Der Chesapeake Bay Retriever zeichnet sich durch seine große Robustheit aus. Krankheiten, die bei dieser Hunderasse gelegentlich auftreten, sind Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogendysplasie und erblich bedingte Erkrankungen der Augen. Auch von der Von-Willebrand-Krankheit, einer Blutgerinnungsstörung, sind manche Hunde dieser Rasse betroffen.