Siberian Husky

Siberian Husky Schlitten
Rasse:Siberian Husky
Synonyme:

Arctic Husky
Sibirischer Husky

Herkunft:Russland / USA
FCI-Gruppe:Gruppe 5, Sektion 1: Nordische Schlittenhunde – FCI-Nr. 270
Verwendung:Begleithund
Ziehhund
Fell:dicht, mit reichlich Unterwolle
Farben:Weiß, Schwarz, Agouti, Piebald, Rot, Braun, Schwarz und Loh
Größe:51 - 60 cm
Gewicht:16 - 27 kg
Lebenserwartung:11 - 13 Jahre

Der Siberian Husky ist allgemein als Schlittenhund bekannt und ähnelt in seinem Aussehen stark seinem Vorfahren Wolf. Das eigenständige und arbeitstüchtige Wesen des Huskys fasziniert viele Hundeliebhaber. Dennoch sollten bei der Haltung viele wichtige Dinge beachtet werden, da es sich nicht um einen typischen Familienhund handelt. Häufig werden Huskys auch mit der Hunderasse Alaskan Malamute verwechselt.

Herkunft & Geschichte

Ursprünglich stammt der Siberian Husky aus dem Norden Sibiriens und wurde dort als Schlittenhund gehalten. In seiner Heimat diente er bereits vor mehr als 1000 Jahren den Nomaden als tüchtiger Arbeitshund. Seine Hauptaufgabe bestand bei den Tschuktschen im Ziehen der Schlitten. Daher wurde bei der ursprünglichen Zucht der Hunde auf große Ausdauer, Robustheit, Schnelligkeit und Kraft gelegt. Übersetzt bedeutet die Bezeichnung „Husky“ soviel wie „kräftig“ oder „stämmig“. Der Name kann aber auch auf seine Stimme bezogen werden und in diesem Fall „rau/ rauchig“ bedeuten.

Erst im 20. Jahrhundert wurde diese widerstandsfähige Rasse auch außerhalb Sibiriens bekannt und begann ihren Siegeszug bei den Schlittenhunderennen in Alaska.

Siberian Husky

Wesen & Charakter

Über Jahrtausende entwickelte sich der Husky unter den Tschuktschen als fügsames Arbeitstier. Ihren Besitzern war zwar ein menschenfreundliches und aggressionsfreies Wesen ihrer Tiere wichtig, dennoch wurden sie weniger als Familienhunde gesehen. Enge Zusammenarbeit zwischen Tier und Mensch spielte ebenfalls keine wichtige Rolle. Dieses eigenständige Wesen prägt noch heute den Siberian Husky, weshalb die Tier auch gut im Freien und in einem Hunderudel gehalten werden können. Da die Rasse fremden Menschen gegenüber eher desinteressiert erscheint, kommt die Haltung als Wachhund nicht in Frage.

Die Tiere besitzen dafür einen sehr starken Jagdtrieb, wobei sie sich gerne auch auf Alleingang begeben. Dank ihres guten Orientierungssinn finden sie aber immer wieder zurück. In wildreichen Gegenden gilt daher für die Hunde eine Leinenpflicht. Interessant ist auch, dass die Hunde nicht bellen sondern heulen.

Siberian Huskys sind gegenüber ihrer Umwelt sehr aufgeschlossen, interessiert und neugierig. Werden sie nicht genügend ausgelastet, können sie sich als wahre Ausbrechkünstler beweisen. Ihr Wesen steckt voller Energie und guter Laune. Sie verhalten sich nicht gerade unterwürfig und halten auch nichts von absolutem Gehorsam, Dieses eigenständige Wesen sollte dennoch jeder Husky-Halter zu schätzen wissen.

Haltung & Pflege

Mit ihrem freundlichen und aufgeschlossenen Wesen lassen sich die Huskys gut in einer Familie halten. Die Haltung als Zweithund ist ebenfalls möglich. Junghunde sind oft recht stürmisch, weshalb in dem Haushalt eher größere Kinder leben sollten. Eine Wohnungshaltung ist denkbar, dennoch sollte bei Huskys eine Gartenhaltung (ausbruchssicher) in Erwägung gezogen werden. Lebt der Husky dauerhaft im Freien ist eine zweiter Hund empfehlenswert, da sich die Einzelhaltung (ohne Familienanschluss) absolut nicht eignet.

Husky

Huskys benötigen eine konsequente aber dennoch einfühlsame Erziehung, sowie einen abwechslungsreichen Tagesablauf. Bei den arbeitswilligen und intelligenten Tieren kommt sehr schnell Langeweile auf, die sich in Ausbrüchen und Zerstörungswut äußern kann. Bei artgerechter Haltung kann der Hund einen gewissen Grundgehorsam erlernen, verliert aber nie seine Eigenständigkeit. Das verspielte Wesen von Junghunden kann dabei sehr gut in die Erziehung eingebaut werden. Regelmäßige Fahrradtouren oder Zugsport stillen dabei den Bewegungsdrang des Tieres. Im Sommer sind sie etwas träge, blühen dafür bei kühleren Temperaturen und im Winter richtig auf.

Da das Fell sehr dicht und mit reichlich Unterwolle ist, braucht der Husky eher wenig Fellpflege. Während des Fellwechsels verliert er dafür aber sehr viel Fell. Bezüglich der Nahrung ist er eher anspruchslos, eine artgerechte Rohfütterung (B.A.R.F) ist jedoch vorzuziehen.

Häufige Krankheiten

Im allgemeinen ist der Siberian Husky eine sehr gesunde und robuste Rasse. Überraschend für ihre Größe erreichen die Huskys auch oft ein hohes Lebensalter.

Neben den typischen Hundeerkrankungen (z. B. Durchfall, Ohrenentzündungen), leiden die robusten Tiere bei einer regelmäßigen Vorsorge eher selten unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Zu den typischen Erbkrankheiten zählen Maligne Hyperthermie (Stoffwechselstörung), Degenerative Myelopathie (neurologische Rückenmarkserkrankung) und GM1-Gangliosidose (Funktionsverlust des Nervensystems).