Rasse: | Langhaardackel |
Synonyme: | Langhaarteckel |
Herkunft: | Deutschland |
FCI-Gruppe: | Gruppe 4: Dachshunde – FCI-Nr. 148 |
Verwendung: | Begleithund Jagdhund |
Größe: | 12 - 22 cm |
Gewicht: | 4 - 5 kg |
Lebenserwartung: | 14 - 17 Jahre |
Der Langhaardackel, auch Dachshund genannt, ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse. Ursprünglich wurden Langhaardackel, genauso wie normale Dackel, für die Jagd gezüchtet.
Herkunft und Geschichte
Erstmals tauchte die Hunderasse im 17. Jahrhundert auf. Zur damaligen Zeit kreuzte Johan Georg II, Prinz zu Anhalt und Dessau, Kurzhaardackel mit englischen und deutschen Spaniels, wodurch die Langhaardackel entstanden.
Allerdings war die sogenannte „Wöpke-Rasse“ schon nach rund hundert Jahren nicht mehr vertreten. Der Name führt auf den Züchter Leopold Wöpke zurück. Ein Kupferstich von Ringinger zeigt jedoch einen Vorfahren des Langhaardackels.
Etablieren konnte sich die Hunderasse durch den Züchter Joseph Rangger, welcher die Hunde des bayerischen Königshofes betreute. Die Züchtungen nahmen weiter ihren Lauf und die einst etwas unförmige „Rangger Rasse“ wurde nach und nach graziler und ausgewogener bezüglich der Proportionen.
1888 konnten sich die Langhaardackel dann stets völlig etablieren und es gründeten sich die ersten Klubs. Die ersten Züchter der Langhaardackel waren Freiherr von Cramm und Bürnau in Bernburg. Der seidige, langhaarige Dackel wurde stets bekannter und hatte den Kurzhaardackel kurzzeitig übertrumpft. Doch zur heutiger Zeit liegen wieder die kleinen struppigen Rauhaardackel ganz Vorne im Trend. FCI-Gruppe 4, Sektion 1, Standard Nr. 148.
Wesen und Charakter
Der Langhaardackel zählt unter den Dackelvarianten zu einer der folgsamsten und gelehrigsten Dackelarten. Der Langhaardackel besitzt zwar eine geringe Größe, allerdings braucht ein Langhaardackel reichlich Beschäftigung. Der Langhaardackel ist ausgesprochen temperamentvoll und besitzt eine mittelprächtige Lauffreude. Ein Langhaardackel ist, mit einer kompetenten Erziehung, ausgesprochen artig und läuft auch ohne Leine brav bei Fuß.
Ein Langhaardackel ist zwar dickköpfig, doch genauso zuverlässig. Mit der richtigen Erziehung hütet ein Dackel das Haus und ist ein freudiger Wegbegleiter. Ein Langhaardackel spielt und ist gerne bei seiner Familie. Im eigenen Zuhause genießt ein Dackel besonders gerne ein gemütliches Plätzchen und spielt ebenso gerne im Garten. Bekommt ein Langhaardackel genügend Auslauf, so kann er auch besonders gut in einer Wohnung gehalten werden. Doch die Ansprache, genügend Auslauf und eine ausreichende Beschäftigung darf nicht fehlen.
Ein Langhaardackel besitzt einen ausgereiften Jagdtrieb, allerdings hat sich das Wesen immer mehr zum Familienhund entwickelt. Ein Langhaardackel besitzt außerdem ein bedeutendes Selbstbewusstsein, reichlich Mut und ist bei seinen Menschen besonders anhänglich. Ein Langhaardackel lernt gern und ist aufmerksam. Zudem entwickelt der Langhaardackel eine bedeutende Bindung zu seinem Herrchen.
Haltung und Pflege
Ein Langhaardackel besitzt ein relativ pflegeintensives Fell. Das Fell muss daher regelmäßig gebürstet werden. Kleine verfilzte Fellknötchen können vorsichtig mit einer Schere herausgeschnitten werden. Auch das Reinigen der Ohren und Augen gehört zur Pflege. Bestens werden hierfür weiche Tücher verwendet. Gelegentlicher Zahnstein sollte von einem Tierarzt entfernt werden.
Häufige Krankheiten
Aufgrund der Anatomie ist ein Dackel besonders für Bandscheibenvorfälle (Dackellähme) anfällig. Der lange Körper und die kurzen Beine begünstigen demnach Wirbelsäulenprobleme. Rassebedingt neigen die Bandscheibenknörpel zu einer geschwächten Leistungsfähigkeit. Ebenso bestehen rassebedingte Futtermittelallergien und Schilddrüsenerkrankungen. Ein Langhaardackel ist zwar im Grunde ein robuster Hund, neigt jedoch teilweise zu Übergewicht und es können Hautprobleme bestehen.