Großpudel

Pudel
Rasse:Großpudel
Synonyme:

Königspudel
Caniche Royal

Herkunft:Frankreich
FCI-Gruppe:Gruppe 9, Sektion 2: Pudel – FCI-Nr. 172
Verwendung:Begleithund
Familienhund
Schwarz, Weiß, Braun, Silber, Apricot und Red
Farben:11 - 14
Größe:45 - 58 cm
Gewicht:20 - 22 kg

Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Großpudel vor allem am französischen Königshof gehalten und daher häufig auch als Königspudel bezeichnet. Er wurde mit auf die Jagd genommen und zum Apportieren eingesetzt. Damit sich das Fell des „Caniche Royal“, wie er in Frankreich genannt wird, bei der Jagd auf Enten nicht so schnell mit Wasser vollsog, wurde er unter anderem am Bauch und an den Hinterschenkeln geschoren.

Herkunft und Geschichte

Aufgrund der aufwendigen Fellpflege wurden später vermehrt kurzhaarige Jagdhunde und nur noch selten Großpudel für die Jagd eingesetzt. Dennoch war dieser aufgrund seines lieben Charakters weiterhin sehr beliebt beim Adel. Für die „feinen Damen“ wurden später dann kleinere Exemplare wie der Toy oder Zwergpudel gezüchtet. Heute wird er häufig als Gesellschafts- und Begleithund gehalten. Dennoch hat er teilweise immer noch einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb. Das sollte beachtet werden, wenn überlegt wird, einen Pudel zu kaufen.

Wesen und Charakter

Auch wenn er auf den ersten Blick nicht den Eindruck macht, ist der Großpudel ein durchaus sportlicher Vierbeiner. Mit ihm können unterschiedliche Hundesportarten durchgeführt werden, wie zum Beispiel Agility, Obedience, Dogdancing oder Trickdogging. Zudem setzt er auch gerne seine feine Nasen ein. Großpudel lieben lange Spaziergänge mit ihren Liebsten, auf denen immer Mal wieder einige Suchspiele eingebaut werden. Allerdings machen sie grundsätzlich nur das, was ihnen Spaß macht. Wenn sie zu etwas gezwungen werden, weigern sie sich nicht selten.

Des Weiteren sind Großpudel auch sehr kontaktfreundlich und kinderlieb, wodurch sie sich auch sehr gut als Familienhunde eignen. Allerdings sollten sie auch richtig erzogen werden, um unerwünschte Verhaltensweisen zu unterbinden. Diese können entstehen, weil die Hunde ein sehr starkes Selbstbewusstsein haben. Das kann bedeuten, dass sich falsch gelernte Dinge nur noch sehr schwer wieder abgewöhnen lassen.

Haltung und Pflege

PudelPudel mögen es, geistig gefordert zu werden. Daher sollten regelmäßig unterschiedliche Geschicklichkeitsspiele auf dem Plan stehen. Hierbei müssen sie erst nachdenken, um an ein Leckerli zu gelangen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um einen Großpudel zu beschäftigen. Langeweile und Unterforderung kann er gar nicht leiden. Daher sollten täglich zwei bis drei Stunden eingeplant werden, in denen mit dem Vierbeiner etwas unternommen wird.

Wird er immer ausreichend körperlich wie auch geistig gefordert, ist er auch in einer Wohnung ein sehr ruhiger und ausgeglichener Hund. Beachtet werden sollte aber, dass die Fellpflege relativ aufwendig ist. Der Großpudel verliert kaum Haare, sodass diese immer länger werden und daher auch regelmäßig geschoren oder getrimmt werden müssen.

Wie viel Futter ein ein solcher Hund erhalten sollte, hängt unter anderem von dem Alter, dem Gesundheitszustand, dem Gewicht und der Aktivität des Vierbeiners ab. Grundsätzlich darf ein Großpudel trockene, nasse und frische Nahrung fressen. Wichtig ist, dass er ausgewogen und abwechslungsreich ernährt wird und alle benötigten Nährstoffe erhält.

Wenn dem Großpudel bevorzugt Trockerfutter gereicht wird, sollte darauf beachtet werden, dass der Flüssigkeitsbedarf ansteigt und der Vierbeiner dementsprechend immer Zugang zu frischem Wasser haben. Und wenn er meistens Nassfutter bekommt, sollte ihm regelmäßig etwas zum Kauen zur Verfügung gestellt werden, wie zum Beispiel Kauknochen oder Schweineohren. Dadurch bleiben die Zähne gesund und die Entstehung von Zahnstein wird verhindert.

Häufige Krankheiten

Der Großpudel leidet häufig an einer sogenannten Hüftgelenkdysplasie (HD), einer Fehlentwicklung der Hüftgelenke. Erkrankte Tiere lahmen zumeist deutlich erkennbar an den Hinterläufen.