Rasse: | Golden Retriever |
Herkunft: | Großbritannien |
FCI-Gruppe: | Gruppe 8, Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde – FCI-Nr. 111 |
Verwendung: | Apportierhund Behindertenhund Begleithund Familienhund Jagdhund |
Fell: | Anliegend oder wellig. Mit wasserabweisender Unterwolle. |
Farben: | creme und gold |
Größe: | 51 - 61 cm |
Gewicht: | 27 - 36 kg |
Lebenserwartung: | 13 - 15 Jahre |
Golden Retriever gelten in zahlreichen Ländern als eine der beliebtesten Hunderassen. Und obwohl sie nicht die Schnellsten oder Größten sind, haben sie zahlreiche herausragende Eigenschaften. Der folgende Artikel beschreibt den beliebten Familienhund in Sachen Herkunft und Geschichte, erläutert, wie die perfekte Haltung aussieht, was das Wesen des „Goldis“ ausmacht und zu welchen häufigen Krankheiten es kommt.
Herkunft und Geschichte
Zu dem Ursprung des Golden Retrievers gibt es zahlreiche unterschiedliche Theorien. Unstrittig ist, dass seine Urväter vor ungefähr 500 Jahren in Neufundland beheimatet waren. Damals wurden die Hunde auf eine Schifffahrt von Devon nach Avalon (Südengland) mitgenommen, um den Fischern nützliche Dienste zu erweisen. Denn auch schon damals waren sie sehr gute Schwimmer und sollten zum Beispiel Fische aus dem eiskalten Wasser holen. Aber auch zulande wurden der Vorfahr (der sogenannte St.-John´s-Hund) des Goldis eingesetzt, um bei der Federwildjagd behilflich zu sein. Er hatte ein wasserabweisendes Fell, war mittelgroß und konnte exzellent schwimmen, also alles Attribute die der heutige Golden Retriever auch ausweist. Gekreuzt wurde der Golden Retriever aus hellen Flat-Coated-Retrievern mit einem Tweed Water Spaniel.
Wesen und Charakter
Golden Retriever werden sehr häufig als Familienhunde genutzt. Denn sie haben ein ausgeglichenes Temperament und behandeln alle Familienmitglieder sehr liebevoll. Insbesondere mit kleinen Kindern und Babys wird sehr vorsichtig umgegangen und über sie gewacht. Goldis sind so gut wie nie hektisch oder nervös, sondern eher lebhaft und fröhlich. Somit reagieren sie bei nahezu allen Alltagssituationen sehr gelassen und unerschrocken.
Bei neuen Beschäftigungen ist er stets interessiert und bewegungsfreudig, als Welpe wie auch als erwachsener Hund. Zu erwähnen ist auch der sehr ausgeprägte Wille zum Gehorsam und auch die Leichtführigkeit. Der Golden Retriever ist in der Regel sehr anhänglich und will am liebsten bei allen Aktivitäten des Menschen dabei sein. Zudem ordnet er sich in einer Familie leicht unter und ist sehr intelligent, selbstsicher und gemütlich.
Haltung und Pflege
Durch seine ausgeprägte Menschenfreundlichkeit eignet sich der Golden Retriever perfekt als Familienhund. Allerdings sollten bei der Haltung einige Punkte beachtet werden, um einen gesunden und zufriedenen Hund zu erhalten. Der Hundehalter sollte bereit sein, sich regelmäßig mit dem Vierbeiner zu beschäftigen und hierbei die nötige Geduld aufzubringen.
Zudem sollte auch ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen vorhanden sein, um den sensiblen Hunden ein sicheres Gefühl zu geben. Der Golden Retriever sollte im Haus gehalten werden. Für die Haltung im Zwinger eignet er sich nicht, da er dann unter der Isolation von seinen Menschen leiden würde. Und dies könnte bei diesen sensiblen Wesen zu diversen Verhaltensstörungen führen. Daher sollte eine andere Hunderasse gewählt werden, wenn alle Familienmitglieder den Großteil des Tages außer Haus sind.
Wasser ist sein Element
Der Golden Retriever liebt jegliches Wasser, das wann immer möglich auch zum Baden genutzt wird. Ideal ist es, wenn bei ausgiebigen Spaziergängen immer Mal wieder Routen gewählt werden, an denen sich ein Teich oder ein Fluss befindet. Denn hier zeigt der Golden Retriever seine wahre Stärke. Er apportiert auch bei mittelstarker Strömung diverse Gegenstände und bringt sie seinem Herrchen an Land. Auch wenn es sich um einen sehr bewegungsfreudigen Hund handelt, sollte er auch in Sachen Intelligenz gefordert werden. Hierzu eignen sich kleine Apportier- und Suchspiele, bei denen sich der Goldi ideal verausgaben kann.
Nahrung
Es ist sehr verlockend, dem Golden Retriever Trockenfutter zu geben, da dieses sehr einfach in großen Säcken aufbewahrt werden, weniger Geruch als Nassfutter hat und auch weniger kostet. Der Nachteil von Trockenfutter ist allerdings, dass es hierbei zu einem kürzeren Sättigungseffekt kommt, sodass die Hunde schneller wieder Hunger haben. Zudem sind, wie auch bei Nassfutter, nicht alle benötigten Nährstoffe enthalten. Daher bietet sich eine Mischung aus beiden Futtervarianten an, um dem Vierbeiner alle wichtigen Inhaltsstoffe zur Verfügung zu stellen. Hierzu gehören neben herkömmlichem Nassfutter auch rohes oder gekochtes Futter.
Häufige Krankheiten
Golden Retriever neigen, wie viele andere große Hunderassen, zu sogenannten Gelenkdysplasien. Dies ist eine Fehlstellung verschiedener Knochen, wodurch es zu Arthrosen, Schmerzen und auch Lahmheit kommen kann. Häufig ist solche eine Veranlagung genetisch bedingt, nicht selten hat aber auch die jeweilige Haltung einen Einfluss hierauf. So können eine falsche Ernährung, Übergewicht oder auch eine zu starke Belastung der Knochen und Gelenke im Wachstum zu diversen Krankheiten führen. Weitere rassetypische Krankheiten der Goldis sind: Ellbogendysplasie (ED), Hüftgelenksdysplasie (HD), Epilepsie und Augenkrankheiten (Grauer Star und Netzhautschwund).