Rasse: | Cavalier King Charles Spaniel |
Herkunft: | Großbritannien |
FCI-Gruppe: | Gruppe 9, Sektion 7: Englische Gesellschaftshunde – FCI-Nr. 136 |
Verwendung: | Begleithund |
Fell: | langes leicht welliges Haar |
Farben: | Schwarz und Loh, Dreifarbig, Blenheim, Rot |
Größe: | 31 - 33 cm |
Gewicht: | 5 - 8 |
Lebenserwartung: | 10 - 14 Jahre |
Auf der Suche nach einem gutmütigen, freundlichen und äußerst anpassungsfähigen Zwergspaniel findet sich rasch der Cavalier King Charles Spaniel. Er eignet sich ideal als Hund für Anfänger, da er besonders gelehrig und anhänglich ist. Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 9 bis 14 Jahren ist er ein perfekter Lebensabschnittspartner. Nicht zu verwechseln ist der Cavalier mit dem sehr ähnlichen King Charles Spaniel.
Herkunft und Geschichte
Der Cavalier King Charles Spaniel wurde bereits 1486 erstmalig erwähnt und galt über Jahrhunderte als begehrter Begleithund des europäischen Adels. Die Zucht erlebte ihren historischen Höhepunkt am Hof von Charles I. und seinem Sohnes Charles II., weshalb zu dieser Zeit auch viele Kunstwerke dies widerspiegelten. Die Eintragung der Rasse im Kennel-Club erfolgte jedoch erst 1892, wobei sich mittlerweile auch das Aussehen etwas veränderte.
Der Cavalier King Charles Spaniel wurde zu dieser Zeit nämlich etwas kurznasiger, was sich im Laufe der Jahre jedoch wieder änderte. Die Zuchtbemühungen gingen Mitte der 1920er Jahre wieder zurück zum langnasigen Typ, woraufhin dieser 1945 als eigenständige Rassen anerkannt wurde.
Wesen und Charakter
Vom Wesen her ist der Cavalier King Charles Spaniel als überaus gutmütig, sanft und anhänglich zu bezeichnen. Er ist ein perfekter Begleithund und verträgt sich dabei mit anderen Hunden und Tieren. Er neigt den Menschen oder Kindern gegenüber weder zu Nervosität noch zu Aggressivität. Durch seine robuste Gestalt, kann er daher sowohl im Single-Haushalt als auch in einer großen Familie am Land glücklich sein.
Liebevolle Konsequenz sorgt bei diesem klugen und gelehrigen Hund für eine unkomplizierte Form der Erziehung. Dies macht den Cavalier King Charles Spaniel zu einem geeigneten Anfängerhund, der sich gerne bewegt und die Beschäftigung liebt. Somit ist eine Begeisterung für hundesportliche Aktivitäten mit ihm jederzeit möglich. Durch sein großes Interesse seinem Herrchen oder Frauchen zu gefallen, ist er allzeit bereit für gemeinsame Ausflüge und erfreut sich zugleich an ruhigeren Momenten in den eigenen vier Wänden.
Haltung und Pflege
Die Ansprüche eines Cavalier King Charles Spaniels an seine Haltung sind nicht besonders groß. Er ist äußerst sanftmütig und ruhig, weshalb er sich, im Vergleich zu Terriern in seiner Größe, nicht unbedingt als Wach- oder Schutzhund eignet. Kläffen gehört nicht zu seinen Eigenschaften, Spazierengehen aber umso mehr. So begleitet er seine Besitzer gerne bei einer entspannten Runde durch den Park oder auch etwas flotter beim Joggen.
Der Austausch mit anderen Artgenossen ist ihm zudem sehr wichtig, weshalb regelmäßige Treffen mit anderen Hunden stattfinden sollten. Er ist überaus verträglich und weicht bei Ungereimtheiten eher zurück, was den Umgang sehr vereinfacht. Die Pflege ist ebenso simpel und anspruchslos, da das Fell nur laufend gebürstet werden sollte. Eine Kontrolle der Ohren ist hie und da ebenso empfehlenswert, um Entzündungen rechtzeitig zu erkennen und behandeln zu können.
Häufige Krankheiten
Durch Fehlleistungen der Zucht leidet der Cavalier King Charles Spaniel oftmals an unterschiedlich schwerwiegenden Erbkrankheiten. Die schlimmste und meist tödlich verlaufende Erkrankung ist die erblich bedingte Herzkrankheit, bei der eine Fehlfunktion der Herzklappen – Mitral-Valve-Disease (MVD) – vorliegt. Weitere Erbkrankheiten können beispielsweise das Episodic Fall Syndrome, die Chiari-like malformation (CM) oder die Syringomyelie (SM) sein.
Der Grund für diese schweren Nervenkrankheiten liegt in der vorerst von außen nicht sichtbaren Deformation der Schädelhöhle. Eine permanente Behandlung und Pflege wird in diesem Fall notwendig, wobei solche Erkrankungen früher oder später tödlich enden. Auch die Augenkrankheit Curly Coat Dry Eye ist leider keine Seltenheit und muss entsprechend behandelt werden.
Aufgrund der Größe sind auch beim Cavalier King Charles Spaniel Probleme mit der Kniescheibe möglich. Manchmal können auch Allergien auftretet, die jedoch in der Regel gut behandelt werden können. Natürlich bedeuten Erkrankungen Stress für das Tier und teilweise hohe Behandlungskosten für die Halter, jedoch ist das Risiko, einen Hund mit einer Erbkrankheit aus einer guten Zucht zu bekommen, ziemlich gering.