Der Bullterrier ist ein intelligenter und wendiger Hund, der seinem Besitzer bedingungslos ergeben ist. Mut und Tapferkeit zählen zu seinen Charaktereigenschaften und er ist ein absoluter Schutz- und Wachhund.
Herkunft und Geschichte
Der Bullterrier ist der Gladiator unter den Terriern und wurde in England als Kampfhund gezüchtet. Er entstand aus der Kreuzung von Bulldogge mit Terrier und zwar dem schneidigen White-English-Terrier.
Zwar gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen darüber, aber angeblich soll zur Verbesserung des anatomischen Aufbaus Blut vom Dalmatiner und möglicherweise noch von ein bis zwei weiteren Rassen eingekreuzt worden sein. Dennoch stehen die Merkmale des Terriers und der Bulldogge eindeutig im Vordergrund.
Seit dem Jahr 1820 ist die Rasse nachgewiesen und seit 1860 wird sie gezüchtet. Früher wurde der Bullterrier im Kampf gegen den Dachs, Bären und Bullen eingesetzt. In England wurden die Hunde im 19. Jahrhundert gezielt für den Hundekampf gezüchtet und der Gewinner der Kämpfe diente der Weiterzucht.
In weiten Teilen Europas wurden in den 90er Jahren die Haltungsbedingungen reglementiert und teilweise sogar die Zucht verboten. Bis heute kämpft der Bullterrier mit seinem schlechten Image. Als Kampfhund bezeichnet, machen viele Menschen einen weiten Bogen um ihn und halten Kinder von dem Tier fern, obwohl er durchaus als Familienhund geeignet ist.
Wesen und Charakter
Der Bullterrier ist tapfer, mutig und intelligent. Da er über einen etwas eigenwilligen Charakter verfügt, benötigt er eine liebevolle, aber sehr konsequente Erziehung. Größten Wert muss bei der Haltung auf Gehorsam gelegt werden. Der Bullterrier ist ruhig und wachsam, kommt jedoch sobald er angegriffen wird, ganz egal ob von Mensch oder Tier, äußerst schnell in die sogenannte Rotphase. Das bedeutet, er geht in den schonungslosen Kampf über, der für den Gegner gefährlich ist. Nach Ende des Kampfes wird er aber blitzschnell wieder der friedlichste und ruhigste Hund.
Haltung und Pflege
In vielen Bundesländern zählt diese Hunderasse zu den Listenhunden und die Haltung ist mit Auflagen verbunden. Die Einfuhr von Bullterriern nach Deutschland ist verboten.
Seinen Besitzern gegenüber verhält sich der Bullterrier loyal und freut sich über Streicheleinheiten. Trotz seines kräftigen und muskulösen Körperbaus ist er ein echter Schmusehund. Die konsequente Erziehung ist unbedingt erforderlich, muss aber ruhig und liebevoll durchgeführt werden. Bei strenger Erziehung, die von Härte geprägt ist, schaltet der Hund auf stur.
Der Bullterrier ist kein Arbeitstier, freut sich aber über regelmäßige Bewegung und ausgedehnte Spaziergänge. Auf Hundeport kann er verzichten, den braucht er nicht, um glücklich zu sein. Der Hundehalter muss über starke Nerven verfügen. Schon deshalb, weil der Besitzer mit häufigem Anfeindungen rechnen muss.
Eine spezielle Pflege ist nicht erforderlich und er kommt trotz gegenteiliger Behauptungen mit Kindern gut zurecht. Anderen Hunden gegenüber verhält er sich oft aufbrausend, vor allem dann, wenn er nicht gut beziehungsweise nicht ausreichend sozialisiert wurde. Überhaupt nicht gerne mag der Bullterrier extrem heißes und feucht-kaltes Wetter.
Häufige Krankheiten
Rassetypische Erkrankungen beim Bullterrier sind Gelenkprobleme und Augenerkrankungen. Zuchtfehler können beim rein weißen Bullterrier zu Hauterkrankungen und Taubheit führen.
Hinweis: Bullterrier gelten als eine eher gefährliche und aggressive Hunderasse. Nur Personen, die Erfahrung mit einer solchen Rasse haben, sollten sich diese anschaffen. Ein Bullterrier ist ein Hund, der eine starke Hand und Führung, sowie eine gute Grundausbildung benötigt.