Neugeborene Hunde erhalten Antikörper durch die Plazenta der Mutter. Danach, für einen Zeitraum von ca. 36 bis 48 Stunden nach der Geburt, bekommen sie Antikörper aus der Milch der Mutter, so genannte maternale Antikörper. Die maternalen Antikörper sind Antikörper gegen die Krankheiten, gegen die die Mutter in letzter Zeit geimpft wurde.
Nach diesem Zeitraum des natürlichen Schutzes, sollten Hunde regelmäßig geimpft werden. Impfungen stellen einen wichtigen Teil der Welpenpflege dar, da sie die Gesundheit der Tiere gewährleisten. Die erforderlichen Impfungen sind unterschiedlich, je nach Rasse, Gesundheitszustand, Alter, usw. Auch kann der Impfplan je nach Tierarzt unterschiedlich ausfallen und hängt oft davon ab, in welcher Region man lebt. Im Wesentlichen ist er von folgenden Faktoren abhängig:
- der geografischen Lage
- dem Gesundheitszustand des Welpen
- der Rasse des Welpen
- sowie dem Alter des Welpen.
Arten von Impfungen
Bei Hunden gibt es unterschiedliche Arten von Impfungen, die man in Grund- und Zusatzimpfungen einteilen kann. Grundimpfungen werden, wie der Name schon sagt, allen Hunden verabreicht, während Zusatzimpfungen nur bei gewissen Rassen unter bestimmten Umständen notwendig sind, in Abhängigkeit von den oben genannten Faktoren.
So sind zum Beispiel Tollwut-, Canines Adenovirus-2- und Staupeimpfung Grundimpfungen, während Impfungen gegen Zwingerhusten oder Bordetella bronchiseptica zusätzliche Impfungen darstellen.
Die notwendigen Impfungen hängen auch von der Resistenz des Welpen gegen bestimmte Erkrankungen ab.
Viele Impfungen sind schon im ersten Lebensjahr des Hundes fällig. Daher ist der Impfplan für Welpen, anders als der für ausgewachsene Hunde, kein jährlicher, sondern ein wöchentlicher. Er fällt, je nach den Bedürfnissen des Welpen, unterschiedlich aus.
Eine so genannte Kombinationsimpfung beinhaltet Impfungen gegen 5 Krankheiten, nämlich gegen Parvovirose, Staupe, Adenovirus-2-Husten, Hepatitis und Zwingerhusten und wird auch als 5-fach-Impfung bezeichnet. Neben der 5-fach-Impfung gibt es auch die 7-fach-Impfung, die zusätzlich Impfungen gegen Coronavirus und Leptospirose beinhaltet.
Impfplan für Welpen und junge Hunde
Folgende Impfungen werden, abhängig vom Lebensalter des Welpen, empfohlen:
- 5 Wochen: Parvovirose
- 6 und 9 Wochen: Kombinationsimpfung (ohne Leptospirose, Coronavirus ist möglich)
- 12 Wochen und älter: Tollwut
- 12 bis 16 Wochen: Kombinationsimpfung (mit Leptospirose, Coronavirus, Lyme-Borreliose)
- Ausgewachsene Tiere: Tollwut und Kombinationsimpfung (mit Leptospirose, Coronavirus, Lyme-Borreliose)
Beachten Sie auch, dass die Impfung ihre volle Wirkung und den damit verbundenen Schutz, erst nach etwa fünf Tagen entfaltet.
Risiken
Genau wie beim Menschen, können auch bei Hunden Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Erbrechen, Durchfall, Schwellungen, Niedergeschlagenheit und Zittern auftreten. In dem Fall sollte man einen Tierarzt aufsuchen, der sich den Hund genauer anschaut und ggf. eine weitere Behandlung einleitet.
Es kommt vor, dass Hundebesitzer darüber klagen, ihr Tier würde trotz Impfung an einer bestimmten Krankheit leiden. Das kann der Fall sein, wenn das Immunsystem geschwächt ist, oder ein Fehler im Impfplan vorliegt. Meist sind mütterliche Antikörper für solche Fehler verantwortlich. Sind während der Impfung sehr viele mütterliche Antikörper vorhanden, kann es vorkommen, dass die Impfung nicht wirksam ist. Daher ist es wichtig, einen passenden Impfplan mithilfe eines Tierarztes zu erstellen.