Rasse: | Shih Tzu |
Synonyme: | Chrysanthemenhund |
Herkunft: | Tibet |
FCI-Gruppe: | Gruppe 9, Sektion 5: Tibetanische Hunde – FCI-Nr. 208 |
Verwendung: | Begleithund Familienhund |
Fell: | lang und leicht gewellt |
Farben: | oft mehrfarbig, Schwarz, verschiedene brauntöne, Gold, Weiß, Stromung |
Größe: | 25 - 27 cm |
Gewicht: | 5 - 9 kg |
Lebenserwartung: | 12 - 14 Jahre |
Der Shih Tzu fällt durch sein auffälliges Äußeres und seine liebenswerte Art auf. Nicht umsonst wird er aufgrund seiner Ähnlichkeit mit Raubkatzen als „Löwenhund“ bezeichnet. Seine lange Mähne erinnert stark an den König der Tiere.
Herkunft und Geschichte
Der Shih Tzu stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Tibet, wo es ihn bereits im 7. Jahrhundert gegeben haben soll. Schon Buddha soll einen Hund besessen haben, der sich in einen mächtigen und kraftvollen Löwen verwandeln konnte. Daher waren die Züchter ganz besonders bemüht einen Hund zu züchten, der das Äußere eines Löwen hat.
Die Hunde wurden hauptsächlich zur Überwachung des Tempels gehalten, da ihr Gehör äußerst gut ist. Die früheren chinesischen Kaiser und Kaiserinnen bekamen den Shih Tzu häufig als Tribut. Der letzte bekannte Shih Tzu als Tribut, wurde vom Dalai Lama im Jahre 1908 an die damalige chinesische Kaiserin übergeben.
Heute ist in China das Interesse an dieser Rasse gering. Doch gerade im europäischen und amerikanischen Raum gibt es immer noch zahlreiche Züchter. Häufig wird der Shih Tzu auch als „Luxushund“ bezeichnet, da er bei gut betuchten Frauen gerne gesehen ist.
Wesen & Charakter
Als Familienhund ist der Shih Tzu perfekt geeignet. Durch sein freundliches, anhängliches und verschmustes Wesen ist er auch für Kinder ein guter Hund. Nichtsdestotrotz ist der kleine Löwe sehr selbstbewusst und aufmerksam. Bei der Erziehung sollte mit liebevoller aber konsequenter Art vorgegangen werden. Wer den Shih Tzu schimpft und anschreit, wird schnell mit Ignoranz bestraft.
Die Rasse ist keinesfalls ein Anfängerhund. Gewisse Kenntnisse in der Hundeerziehung sollten bekannt sein. Andernfalls macht eine Hundeschule durchaus Sinn.
Durch seine treue und anhängliche Art neigt der Shih Tzu dazu, sich seine Zuneigung einzuholen, wenn er sie nicht bekommt. Das äußert sich unter anderem durch penetrantes Bellen und Hochspringen.
Haltung und Pflege
Der Shih Tzu ist eine sehr pflegeaufwendige Rasse. Durch das lange bis zum Boden reichende Fell ist tägliches Bürsten auf der Tagesordnung. Schnell verheddern sich die langen Haare oder verschmutzen. Alternativ können die langen Haare aber auch geschoren werden. Besonders im Augenbereich sollten die Haare generell kurz gehalten werden.
Die Rasse liebt lange und ausführliche Spaziergänge, überdreht aber nicht, wenn mal keine Zeit dafür ist. Solange er in der Nähe seines Herrchens und Frauchens ist, ist alles in Ordnung. Der Spieltrieb ist sehr hoch und häufig wird bis in das hohe Alter getollt und gespielt. Dadurch, dass die Haare so lang und nicht wie typisches Hundefell sind, verliert der Shih Tzu wenig Fell.
Häufige Krankheiten
Leider gibt es eine längere Liste von rassetypischen Erkrankungen. Die wohl häufigsten Probleme entstehen durch die kurze Nase, wozu es immer wieder zu Atemschwierigkeiten kommt. Am besten sollte schon beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Nase nicht zu kurz ist.
Des Weiteren neigen die Hunde zur Hüftdysplasie, dem Willebrand-Jürgens Syndrom, einer Blutgerinnungsstörung und der Autoimmunhamolytischen Anämie.
Durch die oftmals auftretende Progressive Retinaatrophie, verlieren die Hunde allmähliche ihre Sehkraft.
Weitere typische Erkrankungen sind ein zu langer oder kurzer Gaumensegel oder die Patellaluxation, bei der sich die Kniescheibe häufig ausrenkt und schmerzen bereitet.