Der Chow-Chow ist eine Hunderasse, die als eine der ältesten der Welt gilt und von hohem Selbstbewusstsein, Treue und Unabhängigkeit geprägt ist. Bekannt sind die Chow-Chows auch für ihre häufig blau gefärbte Zunge.
Herkunft und Geschichte
Der Chow-Chow gilt als eine äußerst urtümliche Rasse mit asiatischen Wurzeln. Es wird vermutet, dass er seinen Weg aus der Mongolei weiter nach China fand, wo er die unterschiedlichsten Behandlungen erfuhr. Während der Chow-Chow in seinem Ursprung für den Schutz und die Jagd Verwendung fand, wurde er in China selbst zum Gejagten. Sein Fleisch als auch sein Fell waren sehr gefragt.
Doch auch als Hof- und Haushund wurde der Chow-Chow eingesetzt. Etwa im Jahr 1880 brachten die Briten die Hunderasse von China aus nach Europa. Die Engländer waren es auch, die sich mit der Zucht der Hundeart beschäftigten und im Jahr 1894 die Anerkennung des Chow-Chows als eigenständige Rasse bewirkten.
Übrigens ist der Chow-Chow neben dem Wolfsspitz und Samojede in die Hunderasse Eurasier eingekreuzt worden, was für eine gewisse Ähnlichkeit sorgt.
Wesen und Charakter
Bei dem Chow-Chow handelt es sich um einen stolzen, ruhigen sowie eigensinnigen Hund. Er hat seinen eigenen Kopf und möchte diesen auch durchsetzen, weswegen das Training mit ihm sich eher schwierig gestaltet. Der Chow-Chow wird nur dann etwas tun, wenn er selbst es möchte oder aus einer besonderen Zuneigung zu seinem Besitzer heraus. Die Erziehung benötigt vor allem Geduld und Erfahrung. Während diese Hunderasse eine starke Bindung zum Halter aufbauen kann, verhält sie sich gegenüber Fremden eher misstrauisch und distanziert.
Haltung und Pflege
Der Chow-Chow kann in einer Wohnung gehalten werden, sollte jedoch wegen seines sehr eigensinnigen Charakters nur von erfahrenen Hundehaltern aufgezogen werden. Er kann nicht als typischer Familienhund bezeichnet werden und eignet sich besser für alleinstehende Personen, da er meist eine intensive Beziehung zu einer Person aufbaut und anderen gegenüber vorsichtig bleibt. Wegen seiner Wachsamkeit und Vorsicht wird er nach wie vor gern als Wachhund genutzt.
Wer sich einen Chow-Chow ins Haus holt, muss bereit sein viel Zeit und Anstrengung in die Erziehung zu investieren.
Der Bewegungsdrang hingegen ist beim Chow-Chow im Vergleich zu anderen Rassen eher als gering zu bewerten. Zwar mag die Hunderasse lange Spaziergänge, ist aber für sportliche Aktivitäten eher ungeeignet. Wichtig ist es, den ausgeprägten Jagdtrieb der Rasse zu beachten, der in Kombination mit dem sturen Charakter für manche Schwierigkeiten sorgen kann.
Auch die Pflege des Chow-Chow kann als aufwändig bezeichnet werden. Tägliches Bürsten kann Verfilzungen verhindern. Ein Baden des Hundes sollte hingegen nach Möglichkeit vermieden werden und nur im Ausnahmefall erfolgen.
Häufige Krankheiten
Es sind viele verschiedene Krankheitsbilder bekannt, die für den Chow-Chow typisch sind. Im Folgenden sind diese aufgelistet und kurz erläutert:
- Ekzem,
- Entropium, (Augenerkrankung / Fehlposition des Augenlids, zieht häufig eine OP nach sich)
- Hüftgelenkdysplasie, (Fehlbildung von einem oder beiden Hüftgelenk/en)
- Patellaluxation,(Deformation des Kniegelenks, häufige Notwendigkeit einer OP)
- heriditäre Myotonie (Muskelerkrankung, kann zur Erlahmung führen, Medikamente zur Behandlung nötig)
Gerade bei einer solch krankheitsanfälligen Rasse sollte regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen werden.