Boxer

Boxer
Rasse:Boxer
Synonyme:

Deutscher Boxer

Herkunft:Deutschland
FCI-Gruppe:Gruppe 2, Sektion 2: Doggenartige Hunde – FCI-Nr. 144
Verwendung:Begleithund
Schutzhund
Sporthund
Fell:Kurz und glänzend. Hart und eng am Körper anliegend.
Farben:Dunkelhirschrot bis Gelb, Mitteltöne am beliebtesten, auch gestromt. Schwarze Maske auf Schnauze begrenzt.
Größe:53 – 63 cm
Gewicht:25 – 32 kg
Lebenserwartung:9 - 12 Jahre

Der Boxer gehört zu den großen Hunderassen. Die Rüden erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 63 cm, die Hündinnen bis zu 59 cm. Ihr Gewicht liegt zwischen 25 und 30 kg. Er besitzt ein kurzes, eng anliegendes, raues Fell. Der Boxer hat Hängeohren und eine dünne Rute.

Das früher übliche Kupieren von Rute und Ohren ist mittlerweile in den meisten europäischen Ländern verboten. Die Lebenserwartung des Boxers liegt bei 10 bis 12 Jahren. Charakteristisch für den Boxer ist sein Vorbiss, d. h., der Unterkiefer ist länger als der Oberkiefer. Der Boxer ist eine anerkannte deutsche Rasse.

Herkunft und Geschichte

BoxerDer Boxer ist ursprünglich aus den Bullen- und Bärenbeißern des Mittelalters entstanden. Die Hunde wurden für die Jagd auf großes Wild und für „Sportkämpfe“ mit Bullen in England gezüchtet. Diese Tierkämpfe wurden erst 1835 in England verboten. Der heutige Boxer entstand durch Einkreuzungen von Bulldoggen und Mastiffs.

Der erste deutsche Boxerklub wurde 1895 in München gegründet. Dieser Klub legte 1904 den ersten Zuchtstandard für Boxer fest und ist auch heute noch für den Standard verantwortlich. Im Jahr 1924 wurde die Rasse des Boxers als Diensthunderasse anerkannt. Allerdings haben Boxer als Diensthunde nie große Bedeutung erlangt. Nach und nach wurden auch in anderen Ländern Boxerklubs und Zuchtvereine gegründet. Sie sind im internationalen Boxerverband Atibox (Association Technique Internationale du Boxer) zusammengefasst. Es gibt aber auch andere Boxerzuchtvereine, die nicht dem Atibox angeschlossen sind.

Wesen und Charakter

BoxerWegen seines Wesens war der Boxer als Diensthund nie die erste Wahl. Er ist eigensinnig und manchmal sogar stur, aber auch verspielt. Ein Boxer kann sehr viel lernen, wenn er es denn will. Ein absoluter Gehorsam, wie ihn z. B. der Deutsche Schäferhund zeigt, ist dem Boxer fremd. Dafür ist er aber seinem Herrn treu ergeben sowie jederzeit bereit sein „Rudel“ zu verteidigen. Als junger Hund ist der Boxer sehr temperamentvoll.

Da er auch schwerer, kräftiger Hund ist, braucht unbedingt er eine konsequente Erziehung. Dann ist er aber ein idealer Familienhund. Durch seine Ruhe und Nervenstärke eignet er sich auch für Familien mit Kindern. In der eigenen Familie ist er verschmust und möchte immer überall dabei sein, Fremden gegenüber ist er aber erst einmal etwas distanziert. Gerade die Rüden sind anderen Hunden gegenüber gerne rauflustig.

Haltung und Pflege

Der Boxer ist ein sehr lebhafter Hund, der entsprechenden Auslauf und Beschäftigung braucht. Für die Zwingerhaltung ist er nicht geeignet, da der Boxer sehr anhänglich ist und die Gesellschaft seiner Familie genießt. Solange er selber Spaß daran hat, lernt der Boxer schnell. Als großer, kräftiger Hund ist er als Schutzhund geeignet. Das eher kurze, glatte Fell braucht keine besondere Pflege.

Häufige Krankheiten

Der Boxer ist leider für eine Reihe von Erkrankungen anfällig:

  • Herzerkrankungen
  • HD = Hüftgelenksdysplasie
  • Arthrose
  • Spondylose = Arthrosen im Wirbelsäulenbereich
  • Tumore – hauptsächlich Mastzellentumoren
  • OCD = Osteochondritis dissecans = Gelenkerkrankung
  • Brachycephalie, die durch die Zucht auf eine bestimmte Kopfform hin ausgelöst wird. Sie führt zu Atemwegsproblemen und Kurzatmigkeit

Einige dieser Probleme können durch Zuchtmaßnahmen beeinflusst werden, indem Hunde mit entsprechenden Erkrankungen bzw. Veranlagungen von der Zucht ausgeschlossen werden.