Räude bei Hunden

Räude bei Hunden ist eine schwerwiegende und besonders schmerzhafte Krankheit, die dem vierbeinigen Freund mehr als nur ein unangenehmes Gefühl bescheren kann. Diese Krankheit entsteht durch tausende mikroskopisch kleine Milben, welche sich durch die Hautschichten des Hundes vorarbeiten. Dort verursachen Sie schwere Hautkrankheiten. Die Folgen des Parasitenbefalls sind sowohl für Hunde als auch für Katzen mit enormen gesundheitlichen Schädigungen verbunden.

Räude entsteht bei Hunden durch verschiedene Parasitenarten. Zu erkennen ist die Erkrankung an Symptomen wie kahlen Stellen im Fell, Schuppenbildung sowie extremer Juckreiz. Als Hundebesitzer ist es dringend notwendig, Räude schnell zu erkennen und etwas dagegen zu unternehmen. Neben den gesundheitlichen Schäden ist nämlich auch die Übertragung auf andere Tiere zu befürchten, da es sich um eine hoch ansteckende Krankheit handelt. Auch der Besitzer selbst kann durch Räude Schädigungen erlangen. Der direkte Kontakt zum Tier sollte tunlichst vermieden werden, denn wenigstens einige Räude Arten sind auch auf den Menschen übertragbar.

Wichtig ist, den Hund schnellstens behandeln zu lassen, um dem schmerzhaften Leid ein Ende zu setzen. Die nun folgenden Informationen beziehen sich auf die Ursachen der Erkrankung sowie mögliche Behandlungsansätze.

Die Ursachen von Räude

Räudemilben an Hundebein
Typisches Erscheinungsbild bei Räude

Als Räude wird jegliche Art des vermehrten Milbenbefalls bei Hunden bezeichnet. Einige Milbenarten, von denen Hunde befallen sein können, sind unter Anderem Sarcoptes Schorf Otodectes Milben, Demodex Milben sowie Cheyletiella Milben. Je nach Milbenart fallen auch die Symptome beim Hund unterschiedlich aus.

Cheyletiella Milben verursachen beispielsweise eine der stärksten Räude Erkrankungen. Diese ist hochgradig ansteckend und auf Menschen übertragbar. Die Milben selbst kann der Hundebesitzer leicht erkennen, denn sie bewegen sich im Fell des Hundes und sind gut sichtbar. Üblicherweise kommen Hunde recht gut mit einem Milbenbefall zurecht. Handelt es sich jedoch um ein immunschwaches Tier, so wirkt sich ein übermäßiger Befall sehr stark aus.

Eine weitere Räudeerkrankung ist die sogenannte Sarcoptesräude. Diese infektiöse Milbenerkrankung wird Umgangssprachlich auch allgemein als Krätze bezeichnet. Haben sich erst einmal Milbenweibchen auf dem Hund abgesetzt, so beginnen diese, ihre Eier abzulegen. Der Befall ist kaum aufzuhalten – schwerwiegende Hauterkrankungen sind die Folge.

Bei Otodectes Milben handelt es sich meist um einen Befall der Ohren, daher auch Ohrräude genannt. Generell wird diese Erkrankung nicht als Räude eingestuft, wobei es sich annähernd um dieselbe Symptomatik handelt.

Die Räude Symptome beim Hund

Die Symptome, die bei einem Hund auftreten, sind abhängig von der Milbenart, von welcher der Hund befallen ist.

Symptome der Sarcoptes Milben Räude

Sarcoptes Räude
Vergrößerung der Sarcoptes Milbe

Leidet der Hund unter einem Befall von Sarcoptes Milben, so ist ein schwerer Juckreiz die Folge. Die winzig kleinen Tiere arbeiten sich durch alle Hautschichten und stoßen dabei ein Juckreiz auslösendes Sekret ab. Zu erkennen ist ein solcher Milbenbefall recht gut. Kratzt sich der Hund häufiger als üblich oder weist sogar kahle Stellen im Fell auf, so handelt es sich meist um einen Befall von Sarcoptes Milben (auch Grabmilben genannt).

Neben Ohren und Ellenbogen sind meist auch Unterleib, Brust und die Hinterbeine am schwersten betroffen. Wird der Befall nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, so kann der Hund mitunter an übermäßigem Gewichtsverlust leiden. Auch Depressionen treten teilweise auf. Im schlimmsten Fall führt ein Nicht- Behandeln der Räude zu Aggressionen oder Lustlosigkeit.

Symptome  der Cheyletiella Milben Räude

Cheyletiella Milben sind nicht nur unangenehm für den Hund selbst, sondern auch hochgradig ansteckend. Die Milben selbst arbeiten sich nicht durch die Haut, sondern verweilen an der Oberfläche. Durch ihre ständige Bewegung sind sie besonders schnell zu erkennen.

Hautveränderungen sind eines der ersten Anzeichen dafür, dass der Hund unter einem Milbenbefall dieser Art leidet. Auch hier kratzt sich der Hund. Dieses Kratzen ist jedoch weniger intensiv, als es bei der bereits erläuterten Krätze der Fall ist. Dennoch sollte eine sofortige Behandlung eingeleitet werden.

Demodikose Milben Räude Symptome

 

Hund mit Räudebefall

Ist bei einem Hund kreisrunder Haarausfall deutlich zu erkennen, so könnten canine Demodikose Milben der Auslöser dafür sein. Ein Juckreiz muss nicht unbedingt zu den Symptomen dieser Erkrankung gehören. Vielmehr gilt es, auf den besagten Haarausfall im Bereich der Augen, der Pfoten und der Schnauze des Hundes zu achten.

Auch Schuppenbildung kann durchaus nach dem Ausfall des Fells ein Symptom sein – ebenso, wie verkrustete und ölig wirkende Hautstellen. Eine Behandlung ist auch in diesem Fall zwingend notwendig, denn bakterielle Infektionen können durch ein Nicht- Behandeln zu einem schwerwiegenden Problem für den Hund werden.

Die Behandlung der Hunde Räude

Sobald die oben genannten Symptome zu erkennen sind, sollte ein Arzt zurate gezogen werden. Da eine Übertragung auf weitere Hunde sowie andere Tiere nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, muss der befallene Hund sofort isoliert gehalten werden. Um mögliche Ansteckungen zu vermeiden, sollten auch Menschen tunlichst Abstand vom Hund halten und diesen nur mit Handschuhen anfassen. Der direkte Kontakt ist zu vermeiden.

Der Tierarzt diagnostiziert die Art des Milbenbefalls und wirkt diesem mit Spezialshampoos sowie Tinkturen und Lösungen entgegen. Ist es durch den Befall zu einer Pilzinfektion gekommen, so muss auch diese mit entsprechenden Mitteln behandelt werden.

Eine Borax-Wasserstoffperoxid Mischung kann dem Hund schon vor dem Tierarztbesuch Erleichterung verschaffen. Alle Decken des Hundes sowie Textilien in dessen Bereich müssen regelmäßig gewechselt werden. Hygiene ist oberstes Gebot bei einer Räude Erkrankung. Schon vorab sind Impfungen sinnvoll, welche zumindest sekundäre Infektionen abwenden können.